Fensterputzen – Ergebnisse wie ein Profi oder Schlieren Debakel?

Die einen lieben es – die anderen hassen es. Den einen geht es leicht von der Hand, für die anderen ist es ein wiederkehrender Kampf gegen einen Gegner, den man eigentlich nicht sehen möchte: Schlieren und Schmutz auf Fenstern und Wintergartenscheiben.

Dabei ist es oft nicht eigenes Unvermögen, dass das Fensterputzen nicht klappen möchte oder kann, denn es beginnt schon beim Fenster selber.

Neue Fenster:

Bei neuen Fenstern stellen wir sehr oft fest, dass diese noch von der Fabrik eine ungewollte Schutzschicht aufweisen. Diese Schicht soll Kratzer in der Produktion verhindern. Wird dieser Schutz werksteitig nicht vollständig entfernt, sind verschmierte Fenster vorprogrammiert. Normale Fensterreiniger können diese Schlieren nicht entfernen, da die Beschichtung sehr hartnäckig ist. Ob solch eine Schutzschicht an Ihren Fenstern haftet, erkenn Sie meist mit einer einfachen Methode. Nehmen Sie ein nasses Tuch oder einen nassen Schwamm und befeuchten Sie die Scheibe damit vollständig. Ist das Wasser ungleichmäßig auf der Scheibe verteilt oder werden Flecken sichtbar, die wie Rinnspuren aussehen, ist dies ein sicherer Hinweis darauf, dass Rückstände aus der Produktion an Ihrer Scheibe haften. Fährt man mit den Fingerkuppen oder einem trockenen Küchenkrepp über das Fenster, stellt man fest, dass manche Teile der Scheibe glatter sind als andere.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass man diese Schutzschicht auch nachträglich entfernen kann. Hierzu eignet sich am besten ein kratzfreier Putzstein. Diese Methode ist zwar leider ein wenig aufwändig, dafür muss sie nur einmal durchgeführt werden. Für viele war sie schon der durchschlagende Erfolg. Die Zeit und der Ärger, welche man sich im Nachhinein spart, weil das Fensterputzen plötzlich leicht von der Hand geht, machen es die Mühe auf jeden Fall wert.

Haarshampoo und Spülmittel:

Als Hausmittel zum Fensterputzen werden häufig Haarshampoo oder Spülmittel genannt. Was viele jedoch nicht wissen: beide Produkte enthalten gerne Silikone. Die Haare sollen zackig geföhnt sein und schön glänzen und das Geschirr muss schnell trocknen und bei der nächsten Verwendung sollen wenig Speisereste anhaften… Vielleicht praktisch für die ursprüngliche Bestimmung, an Fenstern ist dieser Effekt jedoch kontraproduktiv. Neben unschönen Schlieren baut sich bei mehrmaliger Verwendung von silikonhaltigen Produkten auf den Scheiben eine Schicht auf, die irgendwann fettig und matt erscheint und Schmutz wie magisch anzieht. Schlussendlich hilft wiederum eine Grundreinigung mit einem kratzfreien Universal Putzstein, der die Schicht restlos entfernt.

Versiegelungen, Veredelungen, Lotuseffekt & Co:

Bei der Verwendung von Fensterputzmitteln mit Versiegelung bzw. Lotuseffekt ist entscheidend, dass man zu Produkten greift, die keine Wachse, Öle oder Silikone enthalten. Diese Inhaltsstoffe bauen eine Schicht auf, welche in regelmäßigen Abständen entfernt werden muss. Tut man dies nicht, werden die Fenster auf Dauer matt, verschmutzen schneller und sind nicht mehr klar. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich also.

Nanotechnologie:

Leider ist dieses Wort zu einem Marketingbegriff verkommen und gilt mittlerweile als Synonym für Versiegelung, Veredelung, Lotuseffekt und Abperleffekt.

Die echte Nanotechnologie wird von Profis in eigens dafür eingerichteten Räumen durchgeführt und nimmt bei professioneller Anwendung einiges an Zeit und Kosten in Anspruch. Dafür hält der Effekt über einen relativ langen Zeitraum – die Anwendung echter Nanotechnologie ist jedoch nicht wirklich für einen Laien auf normalen Fenstern und Gläsern geeignet.

Meist beinhalten Produkte mit der Aufschrift Nanotechnologie schichtaufbauende Inhaltsstoffe, welche zu den Problemen führen, die wir einen Absatz weiter oben beschrieben haben.

All diese oben genannten Faktoren können das Projekt „Fensterputzen mit Erfolg“ gründlich vereiteln und ein schnelles, streifenfreies Ergebnis nahezu unmöglich machen. So manche gediegene Hausfrau war schon über diese Hintergründe überrascht, weil sie dachte, dass das Problem an ihr liegt und sie das Fensterputzen einfach nicht hinbekommt.

Nun aber zur Lösung des Problems – Fensterputzen mit Erfolg!

In erster Instanz sollten wie erwähnt sämtliche Schichten von den Fenstern entfernt werden. Die effektivsten und nachhaltigsten Erfahrungen haben wir hierbei mit einem Putzstein gemacht. Das A und O ist, dass das Produkt kratzfrei auf Gläsern ist.

Zur Anwendung wird ein Schwamm, der ebenso kratzfrei sein muss, befeuchtet. Mit dem feuchten Schwamm reibt man über die feste Masse des Putzsteins, wodurch ein Schaum entsteht. Mit diesem Schaum putzt man nun die Fenster. Dass die Schicht entfernt wurde, merkt man dran, dass die Scheibe rauer ist. Benetzt man das Fenster mit Wasser, läuft dieses großflächig auseinander und bildet keine Tropfen mehr. Diese Methode ist mitunter ein wenig zeitaufwändig und man benötigt etwas Muskelkraft, dafür lässt sich das Ergebnis absolut sehen.

Die Reste des Putzsteins – kleine weiße Krümel – werden mit klarem Wasser abgewischt oder abgewaschen. Zum Trocknen der Scheiben eignet sich nach dieser Behandlung am besten ein Abzieher. Er schiebt eventuelle Reste des Putzsteins an den Fensterrand und zudem sieht man sofort, ob die Scheibe klar und sauber geworden ist.

Alltägliches Fensterputzen

Bei Scheiben, die nicht versiegelt / veredelt wurden, empfehlen wir zum Fensterputzen am liebsten Essigwasser. Hierbei gibt man einen guten Schuss günstigen Haushaltsessig in einen Eimer mit Wasser und putzt die Fenster. Der Vorteil an diesem Gemisch ist, dass es alte Rückstände von Reinigungsmitteln aus den Poren ausschwemmt, dabei selber keine Rückstände hinterlässt, keine Schicht aufbaut und umweltfreundlich und günstig ist.

Wie man die Scheiben im Anschluss trocknet, ist persönliche Geschmackssache:

Abzieher:

Die Gummilippe sollte weich und elastisch sein. Beim Abzieher ist drauf zu achten, dass der Wischergummi einen Überstand zur Wischerschiene hat. So werden Kratzer an Fensterrahmen verhindert. Optimal ist es, wenn der Abzieher über einen teleskopierbaren Griff verfügt um gegebenenfalls eine Stange aufstecken zu können. Bei vielen Modellen kann man die Gummilippe tauschen, was den späteren Kauf eines komplett neuen Abziehers erspart.

Mikrofasertuch:

Zum Trocknen der Fenster wird hauptsächlich glatte Mikrofaser verwendet, da diese keine Staubflusen mitzieht. Bei der Mikrofaser gilt Qualität vor Preis. Bei allzu günstiger Mikrofaser brechen mit der Zeit die einzelnen Fäden und verursachen Kratzer auf empfindlichen Flächen.

Fensterleder:

Wer kein Echtleder bzw. Rehleder verwenden möchte, wird mittlerweile auch sehr gut bei alternativen Produkten fündig. Meist bestehen sie aus Mikrofaser. In der Anwendung und Wirkung kommen sie echtem Fensterleder bereits sehr nahe.

Baumwolle:

Die gute alte Baumwolle leistet beim Fensterputzen nach wie vor sehr gute Dienste. Wichtig ist, dass sie nicht fusselt.

Alle Fenster-Tücher sollen nach Möglichkeit nicht im Trockner getrocknet und nach Gebrauch an einem staubfreien Ort aufbewahrt werden.

Mit diesen Tipps und Tricks konnten wir schon einer Vielzahl an Kunden beim leidigen Thema Fensterputzen helfen.